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UFP Blog & Finanz-Insights

Praxisnahe Finanzberatung direkt aus 15+ Jahren Erfahrung und über 24 Büchern der Serie "Finanzen im Leben"

Buchkapitel

Die Kunst der Balance in der Finanzplanung

Aus "Finanzen im Leben 24" • 8 Min. Lesezeit • 15. Januar 2025

Finanzplanung ist wie ein Tanz zwischen scheinbaren Gegensätzen. In meinem neuesten Buch "Die Kunst der Balance" beschäftige ich mich intensiv mit den Dualitäten, die unser Finanzleben prägen.

Die wichtigsten Dualitäten verstehen

Sicherheit versus Rendite, Gegenwart versus Zukunft, Emotionen versus Rationalität – diese Spannungsfelder bestimmen täglich unsere finanziellen Entscheidungen. Die Kunst liegt nicht darin, eine Seite zu wählen, sondern die richtige Balance zu finden.

Praktische Anwendung der Balance

In der Beratungspraxis erlebe ich täglich, wie Menschen zwischen extremen Polen schwanken. Der eine spart obsessiv und vergisst das Leben, der andere lebt im Heute und verdrängt die Zukunft. Beide Ansätze führen langfristig zu Problemen.

Die goldene Regel lautet: 60% Sicherheit, 40% Chance. Diese Verteilung hat sich in 15 Jahren Beratungspraxis bewährt und gibt Ihnen sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial.

Emotionale vs. rationale Entscheidungen

Geld ist niemals nur rational. Unsere Gefühle, Ängste und Träume spielen eine zentrale Rolle. Statt diese zu unterdrücken, sollten wir sie als wertvolle Information nutzen. Angst vor Verlusten ist berechtigt – sie sollte nur nicht alle Chancen blockieren.

Praxistipp

Schweizer 3-Säulen-System richtig nutzen

Praxis-Ratgeber • 9 Min. Lesezeit • 12. Januar 2025

Das Schweizer Vorsorgesystem ist einzigartig gut – wenn man es richtig nutzt. Viele meiner Kunden verschenken jährlich Tausende von Franken, weil sie die Optimierungsmöglichkeiten nicht kennen.

1. Säule: AHV optimal nutzen

Die AHV-Rente kann durch gezielte Strategien deutlich optimiert werden. Beitragslücken sollten unbedingt vermieden werden. Eine Überbrückungsrente kann bei Frühpensionierung sinnvoll sein, kostet aber deutlich mehr als die meisten denken.

2. Säule: Pensionskasse verstehen

Hier liegt das größte Optimierungspotenzial. Freiwillige Einkäufe sind steuerlich absetzbar und können die Rente erheblich steigern. Wichtig: Timing ist alles. Einkäufe sollten in Jahren mit hohem Einkommen erfolgen.

Der Umwandlungssatz sinkt kontinuierlich. Wer kann, sollte das Kapital beziehen und selbst anlegen – unter professioneller Beratung versteht sich.

3. Säule: Steuervorteile maximieren

Die Säule 3a ist ein Geschenk des Staates. Jährlich 7'056 Franken (2024) sind steuerlich absetzbar. Bei einem Grenzsteuersatz von 30% entspricht das einer garantierten Rendite von 43% im ersten Jahr!

Profi-Tipp: Führen Sie mehrere 3a-Konten bei verschiedenen Anbietern. So können Sie gestaffelt beziehen und Steuerprogression brechen.

Die 5. Säule: Flexibilität für die Zukunft

Zusätzlich zum bekannten 3-Säulen-System empfehle ich eine 5. Säule: flexible, steueroptimierte Geldanlagen außerhalb der starren Vorsorgegefäße. Diese geben Ihnen Handlungsfreiheit für unvorhergesehene Situationen.

Lebensphasen

Finanzplanung ab 45: Was sich grundlegend ändert

Lebensphase 45+ • 10 Min. Lesezeit • 10. Januar 2025

Ab 45 verändert sich alles. Die Kinder werden selbständig, das Einkommen erreicht seinen Höhepunkt, und plötzlich wird die Pensionierung greifbar. Gleichzeitig steigen oft auch die Ansprüche an die Lebensqualität.

Der Paradigmenwechsel

Während Sie in jungen Jahren Zeit hatten, Verluste auszusitzen, wird jetzt Kapitalerhalt wichtiger als Wachstum. Die Risikokapazität sinkt, weil weniger Zeit für die Erholung von Verlusten bleibt.

Konkrete Strategieanpassungen

• Aktienanteil schrittweise reduzieren (Faustregel: 100 minus Lebensalter) • Freiwillige PK-Einkäufe systematisch angehen • Immobilienstrategie überdenken (Hypothek amortisieren oder nicht?) • Nachfolgeplanung beginnen

Die Sandwich-Generation

Viele 45-Jährige stehen vor der Herausforderung, gleichzeitig Kinder zu unterstützen und Eltern zu pflegen. Diese "Sandwich-Position" erfordert besonders durchdachte Finanzplanung.

Mein Rat: Setzen Sie klare Prioritäten. Ihre eigene Altersvorsorge darf nicht unter der Großzügigkeit gegenüber anderen leiden.

Karriereoptimierung in der Lebensmitte

Zwischen 45 und 55 entscheidet sich oft, wie die letzten 10-15 Berufsjahre verlaufen. Weiterbildung kann sich noch lohnen, Jobwechsel werden schwieriger. Planen Sie strategisch!

Buchkapitel

Warum Finanzberater nicht überflüssig sind

Aus "Finanzen im Leben 1" • 7 Min. Lesezeit • 8. Januar 2025

In der digitalen Welt wird oft behauptet, Finanzberater seien überflüssig geworden. Robo-Advisor, Apps und Online-Plattformen würden alles besser und günstiger machen. Meine 15-jährige Erfahrung zeigt: Das Gegenteil ist der Fall.

Was Algorithmen nicht können

Ein Robo-Advisor kann Ihr Portfolio rebalancieren, aber er kann nicht verstehen, warum Sie nachts nicht schlafen können, obwohl Ihre Rendite stimmt. Er kann keine Tränen trocknen, wenn die Börse crasht, und er kann nicht erkennen, wann Sie kurz vor einer wichtigen Lebensentscheidung stehen.

Der menschliche Faktor

Geld ist emotional. Hinter jeder Finanzentscheidung stehen Träume, Ängste, Familiendynamiken und persönliche Geschichten. Diese Komplexität erfasst kein Algorithmus.

Beispiel aus der Praxis: Kunde möchte Aktien verkaufen, weil die Medien Crash prophezeien. Mathematisch falsch, menschlich verständlich. Ein guter Berater erklärt nicht nur die Zahlen, sondern versteht die Angst.

Ganzheitliche Betrachtung

Apps optimieren meist nur Teilbereiche. Ein erfahrener Berater sieht das große Bild: Steuern, Vorsorge, Nachlass, Versicherungen, Immobilien – alles hängt zusammen.

Die Zukunft der Beratung

Die Digitalisierung macht Berater nicht überflüssig – sie macht schlechte Berater überflüssig. Wer nur Produkte verkauft, kann durch einen Computer ersetzt werden. Wer Menschen versteht und ganzheitlich berät, wird wichtiger denn je.

Vorsorge

Ganzheitliche Ruhestandsplanung: Mehr als nur Geld

Vorsorge-Expertise • 11 Min. Lesezeit • 5. Januar 2025

Ruhestandsplanung ist weit mehr als die Berechnung von Pensionskassen-Renten. Es geht um die Gestaltung einer Lebensphase, die heute 20-30 Jahre dauern kann. Ein Zeitraum, länger als manche Berufslaufbahn!

Die vier Dimensionen der Ruhestandsplanung

1. Finanzielle Dimension

Natürlich steht das Geld im Zentrum. Aber nicht nur das "Wieviel" ist entscheidend, sondern auch das "Wie". Soll das Kapital aufgebraucht werden oder erhalten bleiben? Welche Rolle spielt die Inflation? Wie flexibel müssen Sie bleiben?

2. Gesundheitliche Dimension

Gesundheit ist unbezahlbar – aber Krankheit ist teuer. Pflegekosten können selbst solide Vermögen aufzehren. Planen Sie gesundheitliche Verschlechterung mit ein, ohne pessimistisch zu werden.

3. Soziale Dimension

Viele unterschätzen den sozialen Aspekt der Pensionierung. Plötzlich fallen die Kontakte am Arbeitsplatz weg. Partnerschaften werden auf die Probe gestellt, wenn man 24/7 zusammen ist.

4. Sinnhaftigkeit

Was mache ich mit all der Zeit? Diese Frage beschäftigt viele Frühpensionäre mehr als gedacht. Wer sein Leben lang über die Arbeit definiert hat, braucht neue Identität und Aufgaben.

Der Übergang gestalten

Plötzlich nicht mehr zu arbeiten, ist für viele ein Schock. Besser ist ein gleitender Übergang: Teilzeit, Beratungstätigkeit, ehrenamtliche Arbeit. So bleibt man im Leben, reduziert aber Stress.

Praktische Schritte für Ihre Planung

1. Lebenserwartung realistisch schätzen (nicht zu optimistisch!) 2. Ausgaben in der Pension detailliert planen 3. Gesundheitskosten einrechnen 4. Soziale Kontakte außerhalb der Arbeit aufbauen 5. Hobbys und Interessen entwickeln 6. Gleitenden Übergang planen

Anlagestrategien

Die Core-Satellite-Strategie: Stabilität und Wachstumschancen kombinieren

Portfoliostrategien • 8 Min. Lesezeit • 15. Juli 2025

Die Core-Satellite-Strategie bietet eine ausgewogene Mischung aus Stabilität und Wachstumschancen. Ein Kerninvestment (Core) wird mit spezialisierten, chancenorientierten Investments (Satellites) kombiniert.

Der Core: Stabilität im Zentrum

Der Kern des Portfolios (typischerweise 60-80%) besteht aus breit diversifizierten, kostengünstigen Anlagen wie ETFs auf Weltaktienindizes oder Multi-Asset-Fonds. Dieser Teil soll Stabilität liefern und die Marktentwicklung abbilden.

Die Satellites: Chancen gezielt nutzen

Die Satelliten (20-40% des Portfolios) können in Themen, Regionen oder Sektoren mit überdurchschnittlichem Potential investieren. Hier können auch aktivere Strategien oder Einzeltitel zum Einsatz kommen.

Vorteile der Core-Satellite-Strategie

Diese Strategie bietet mehrere Vorteile: Kosteneffizienz durch den günstigen Core, Chance auf Outperformance durch die Satellites, und eine klare Struktur, die emotionale Entscheidungen reduziert.

Wichtig ist ein regelmäßiges Rebalancing, damit die Gewichtung zwischen Core und Satellites stabil bleibt. So werden automatisch Gewinne realisiert und günstig nachgekauft.

Anlagestrategien

ETF-Portfolios: Kosteneffizient und diversifiziert investieren

ETF-Strategien • 9 Min. Lesezeit • 27. Mai 2025

Exchange Traded Funds (ETFs) haben die Anlagewelt revolutioniert. Sie bieten kostengünstige Diversifikation und einfachen Zugang zu globalen Märkten. In diesem Artikel zeige ich, wie Sie ein ausgewogenes ETF-Portfolio aufbauen.

Die Basis: Weltweite Aktien-ETFs

Den Kern jedes ETF-Portfolios sollten breit diversifizierte Welt-ETFs bilden (z.B. MSCI World oder FTSE All-World). Diese decken bereits 85-90% der globalen Marktkapitalisierung ab und bieten hervorragende Diversifikation.

Die Ergänzung: Schwellenländer und Small Caps

Zur Vervollständigung können ETFs auf Schwellenländer (Emerging Markets) und kleinere Unternehmen (Small Caps) beigemischt werden. Diese bieten höhere Wachstumschancen bei entsprechend höherem Risiko.

Die Stabilisierung: Anleihen und Rohstoffe

Je nach Risikoneigung können Anleihen-ETFs zur Stabilisierung hinzugefügt werden. Auch eine kleine Beimischung von Gold oder breiten Rohstoff-ETFs kann die Diversifikation verbessern.

ETF-Auswahl: Auf diese Faktoren achten

Bei der Auswahl konkreter ETFs sind besonders wichtig: Geringe Kosten (TER unter 0,3%), physische Replikation statt Swaps, ausreichendes Fondsvolumen (mind. 100 Mio.) und die Frage der Thesaurierung vs. Ausschüttung.

Ein gut strukturiertes ETF-Portfolio mit 3-6 ETFs reicht für die meisten Anleger völlig aus und schlägt langfristig die meisten aktiv gemanagten Fonds – bei deutlich niedrigeren Kosten.

Anlagestrategien

Ihr Risikoprofil als Anleger: Die Basis jeder erfolgreichen Anlagestrategie

Risikomanagement • 7 Min. Lesezeit • 3. April 2025

Bevor Sie mit dem Investieren beginnen, sollten Sie Ihr persönliches Risikoprofil kennen. Die Risikobereitschaft, Risikokapazität und der Anlagehorizont bestimmen maßgeblich, welche Anlagestrategie für Sie geeignet ist.

Risikobereitschaft: Wie viel Schwankung ertragen Sie emotional?

Die Risikobereitschaft ist psychologischer Natur: Können Sie ruhig schlafen, wenn Ihr Portfolio um 20% oder mehr schwankt? Viele überschätzen ihre emotionale Belastbarkeit, bis der erste Crash kommt.

Risikokapazität: Wie viel Schwankung können Sie finanziell verkraften?

Unabhängig von Ihrer Bereitschaft gibt es objektive Grenzen: Wer bald Geld braucht (für Hauskauf, Rente, etc.), hat eine niedrigere Risikokapazität als jemand mit langem Anlagehorizont und stabilen Einnahmen.

Anlagehorizont: Je länger, desto mehr Risiko ist möglich

Bei Anlagehorizonten über 15 Jahre können kurzfristige Schwankungen ignoriert werden. Historisch haben Aktien über solche Zeiträume fast immer positive Renditen erzielt, selbst wenn man zu ungünstigen Zeitpunkten eingestiegen ist.

Ihr persönliches Risikoprofil ermitteln

Beantworten Sie diese Fragen ehrlich: Wie reagieren Sie auf Kursverluste? Wann benötigen Sie das Geld wieder? Haben Sie andere Einkommensquellen? Wie stabil ist Ihre berufliche Situation? Die Antworten bestimmen Ihr Risikoprofil.

Eine maßgeschneiderte Anlagestrategie berücksichtigt alle diese Faktoren. Das beste Portfolio ist nicht das mit der höchsten theoretischen Rendite, sondern das, welches zu Ihrem individuellen Risikoprofil passt.

Anlagestrategien

Umfassende Anlagestrategien für das 21. Jahrhundert

Aus "Finanzen im Leben 2" • 12 Min. Lesezeit • 22. Dezember 2024

Die Geldanlage hat sich fundamental verändert. Null- oder Negativzinsen, digitale Währungen, KI-gesteuerte Algorithmen, nachhaltige Investments – die alte Welt der Sparbücher und Obligationen funktioniert nicht mehr.

Die neue Realität verstehen

Inflation frisst Ihr Geld auf, auch wenn Sie es nicht merken. Bei 2% Inflation und 0,5% Zinsen verlieren Sie jährlich 1,5% Ihrer Kaufkraft. Nach 10 Jahren sind 100'000 Franken nur noch 86'000 Franken wert!

Die moderne Asset Allocation

Basis-Portfolio (60% der Anlagen):
• 40% Aktien-ETFs (Welt, Europa, Schweiz) • 15% Obligationen (nur kurze Laufzeiten) • 5% Immobilien (REITs oder direkt)

Satelliten-Portfolio (30% der Anlagen):
• 10% Einzelaktien (nur bei Expertise) • 10% Rohstoffe (Gold, Öl, Agrar) • 5% Schwellenländer • 5% Small Caps

Spekulations-Portfolio (10% der Anlagen):
• Kryptowährungen • Themen-ETFs (KI, Biotech, Clean Energy) • Start-up-Investments • Trading-Positionen

ETFs als Basis moderner Geldanlage

Exchange Traded Funds sind die Revolution der Geldanlage. Niedrige Kosten, breite Diversifikation, einfache Handhabung. Ein Welt-ETF investiert Sie in über 1500 Unternehmen weltweit – für 0,2% Gebühren pro Jahr.

Nachhaltigkeit als Chance

ESG-Investments sind nicht nur ethisch sinnvoll, sondern oft auch rentabler. Unternehmen mit nachhaltiger Ausrichtung sind zukunftsfähiger.

Rebalancing als Erfolgsfaktor

Einmal im Jahr Portfolio überprüfen und wieder zur gewünschten Aufteilung zurückkehren. Das zwingt Sie, Gewinner zu verkaufen und Verlierer zu kaufen – genau das Richtige für langfristigen Erfolg.

Anlagestrategien

Diversifikation: Nicht alle Eier in einen Korb

Anlagestrategie • 6 Min. Lesezeit • 3. Dezember 2024

Diversifikation ist das einzige Gratismenü an der Börse. Durch geschickte Verteilung können Sie Risiko reduzieren, ohne auf Rendite zu verzichten. Doch Diversifikation wird oft missverstanden.

Was echte Diversifikation bedeutet

10 verschiedene Schweizer Aktien sind nicht diversifiziert – es ist ein konzentriertes Schweiz-Investment. Echte Diversifikation umfasst verschiedene Anlageklassen, Regionen, Währungen und Zeithorizonte.

Diversifikation über Anlageklassen

Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und alternative Anlagen reagieren unterschiedlich auf wirtschaftliche Veränderungen. Eine gute Mischung sorgt für Stabilität im Gesamtportfolio.

Geographische Diversifikation

Nicht nur auf den Heimmarkt setzen. Die Schweiz macht nur etwa 3% des weltweiten Aktienmarkts aus. Wer global investiert, nutzt die Chancen aller Wirtschaftsregionen und vermeidet länderspezifische Risiken.

Währungsdiversifikation

Verschiedene Währungen bieten Schutz vor lokaler Inflation und politischen Risiken. Doch Vorsicht: Währungsschwankungen können auch Renditen auffressen. Eine teilweise Absicherung kann sinnvoll sein.

Anlagestrategien

Nachhaltig investieren: ESG als Chance

Nachhaltige Geldanlage • 7 Min. Lesezeit • 22. November 2024

Nachhaltiges Investieren ist vom Nischensegment zum Mainstream geworden. ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) werden für immer mehr Investoren wichtig.

Rendite und Nachhaltigkeit

Die alte Annahme, dass nachhaltige Investments weniger Rendite bringen, ist widerlegt. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall, da nachhaltige Unternehmen zukunftsfähiger sind.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Environmental: Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung – Unternehmen mit kleinerem ökologischen Fußabdruck haben langfristig Wettbewerbsvorteile.

Social: Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Gesundheit – faire Unternehmen haben loyalere Mitarbeiter, weniger Skandale und stabilere Lieferketten.

Governance: Unternehmensführung, Transparenz, Compliance – gut geführte Unternehmen mit klaren ethischen Standards sind weniger anfällig für Korruption und Fehlentscheidungen.

Nachhaltige Anlageprodukte

Von ETFs über aktive Fonds bis zu thematischen Investments: Die Auswahl an ESG-Produkten wächst rasant. Doch Vorsicht vor "Greenwashing" – nicht alles, was grün aussieht, ist auch wirklich nachhaltig.

Best-in-Class vs. Ausschlusskriterien

Während manche Ansätze bestimmte Branchen komplett ausschließen (Tabak, Waffen, fossile Brennstoffe), setzen andere auf die nachhaltigsten Unternehmen jeder Branche. Beide Strategien haben ihre Berechtigung.

Anlagestrategien

Kryptowährungen: Chance oder Risiko?

Digitale Assets • 7 Min. Lesezeit • 10. November 2024

Bitcoin, Ethereum und Co. polarisieren wie kaum ein anderes Investment. Sind sie die Zukunft des Geldes oder ein riesiger Hype? Die Wahrheit liegt dazwischen.

Risiko begrenzen

Kryptos gehören maximal zu 5% ins Portfolio. Nur Geld investieren, das Sie komplett verlieren können. Aber komplett ignorieren ist auch falsch – die Technologie verändert die Finanzwelt.

Bitcoin vs. Ethereum vs. Altcoins

Bitcoin ist das digitale Gold – ein Wertspeicher mit begrenzter Menge. Ethereum hingegen ist eine Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Die zahllosen anderen Kryptowährungen (Altcoins) bieten spezifische Anwendungsfälle, aber auch erheblich höhere Risiken.

Einstiegsstrategie für konservative Anleger

Für den ersten Einstieg empfiehlt sich ein kleiner, regelmäßiger Sparplan in die etabliertesten Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum). So reduzieren Sie das Risiko des Market Timings und bauen schrittweise Expertise auf.

Steuerliche Aspekte beachten

In der Schweiz gelten Kryptogewinne als steuerfreier Kapitalgewinn, wenn Sie als Privatvermögen gehalten werden. Doch Vorsicht: Wer zu aktiv handelt, kann als gewerbsmäßiger Händler eingestuft werden.

Sicherheit ist essentiell

Anders als bei traditionellen Anlagen sind Sie selbst für die Sicherheit Ihrer Kryptowährungen verantwortlich. Hardware-Wallets bieten den besten Schutz. Notieren Sie Ihre Seed-Phrase sicher – ohne sie sind Ihre Kryptowährungen für immer verloren.

Anlagestrategien

Rohstoffe als Beimischung im Portfolio

Rohstoffinvestments • 6 Min. Lesezeit • 1. November 2024

Gold, Öl, Agrar-Rohstoffe – Rohstoffe gelten als Inflationsschutz und Diversifikation. Doch sie sind volatil und komplex. Eine kleine Beimischung kann sinnvoll sein.

Gold als Krisenschutz

5-10% Gold im Portfolio können Sinn machen. Nicht als Investment, sondern als Versicherung gegen extreme Krisen. Physisches Gold oder Gold-ETFs sind beide möglich.

Industriemetalle und Energie

Kupfer, Lithium, Öl oder Gas – industriell genutzte Rohstoffe bieten Chancen durch steigende Nachfrage, unterliegen aber starken Preisschwankungen und geopolitischen Risiken.

Agrarrohstoffe

Weizen, Mais, Kaffee – Investments in Agrarrohstoffe sind besonders volatil durch Wettereinflüsse und politische Entscheidungen. Für Privatanleger meist zu komplex und spekulativ.

Zugangsweg: ETCs vs. Aktien

Exchange Traded Commodities (ETCs) bieten direkten Zugang zu Rohstoffpreisen, während Rohstoffaktien zusätzlich vom Unternehmensmanagement abhängen, aber auch Dividenden zahlen können. Für Langfristanleger sind oft Rohstoffaktien die bessere Wahl.

Roll-Yield beachten

Bei ETCs auf Futures-Kontrakte entsteht oft eine negative Roll-Rendite, wenn neue teurere Kontrakte gekauft werden müssen. Dies kann langfristig die Performance erheblich schmälern, selbst wenn der Rohstoffpreis steigt.

Anlagestrategien

Dollar-Cost-Averaging: Emotionen ausschalten

Sparpläne • 6 Min. Lesezeit • 22. Oktober 2024

Jeden Monat den gleichen Betrag investieren – das ist Dollar-Cost-Averaging. Simple Strategie, aber sehr effektiv. Sie kaufen automatisch mehr, wenn es günstig ist, und weniger, wenn es teuer ist.

Disziplin schlägt Timing

Niemand kann den perfekten Einstiegszeitpunkt vorhersagen. Regelmäßiges Investieren ist besser als warten auf den richtigen Moment – der kommt meist nie.

Psychologischer Nutzen

Der größte Vorteil von Sparplänen ist psychologischer Natur: Sie nehmen emotionale Entscheidungen aus dem Anlageprozess. Marktschwankungen werden zur Chance statt zur Bedrohung.

Nicht für jede Situation optimal

Wenn Sie eine größere Summe auf einmal anlegen können, zeigen historische Daten, dass eine Einmalanlage statistisch bessere Ergebnisse bringt. Doch der psychologische Vorteil des schrittweisen Einstiegs überwiegt für viele diesen theoretischen Nachteil.

Praktische Umsetzung

Die meisten Banken und Online-Broker bieten automatische Sparpläne an, oft schon ab 50 Franken monatlich. Besonders für ETF-Investments sind Sparpläne ideal, da sie auch die Gebühren minimieren.

Langfristig denken

Dollar-Cost-Averaging entfaltet seine volle Wirkung erst über längere Zeiträume. Je länger Sie durchhalten, desto besser werden die Ergebnisse – vorausgesetzt, Sie investieren in qualitativ hochwertige, breit diversifizierte Anlagen.

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